Wandertipp 04/2015 [Stand 09/2015]

 
Tourenbezeichnung: Besteigung des Tristkopf 2110m
Region: Berchtesgadener Alpen
Charakter: schwere lange Wanderung, Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Dauer ab 8,5 Stunden
empfohlene Jahreszeit : Mai - November

Autor: Klaus-Ulrich Gimbal

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©  WanderTipp.de / Stand September 2015

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Die Region:

Berchtesgadener Alpen / Salzachtal / östl. Hagengebirge

Zu den Berchtesgadener Alpen gehören die Gebirgsgruppen "Untersberg, Lattengebirge, Reiteralpe, Hochkalter, Watzmannstock, Göllgruppe, Hagengebirge, Steinernes Meer und der Hochkönigstock. Höchster Punkt ist der Hochkönig mit 2941m mit dem Matrashaus direkt auf dem Gipfel. Der Nationalpark Berchtesgaden erstreckt sich auf ca. 210 km² um den Königssee und bis zum Hochkalter und der Reiteralpe. Der Park befindet sich vollständig in staatlichem Eigentum.

Ort:

Golling, 483m

Die Gemeinde Golling liegt an der Salzach rund 25 km südlich von Salzburg. Der Ort wurde bereits 1241 erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer Anhöhe mitten im Ort befindet sich die Burg Golling aus dem 13. Jahrhundert
ca. 4219 Einwohner  

 Die Tourenbeschreibung:

Anreise:

Auto:

  • Anfahrt von Deutschland, bzw. München über die A8 München-Salzburg. Ab Grenze über die A10 Tauernautobahn vom Knoten Salzburg bis zum Anschluss Golling. Nach Abfahrt von der Autobahn die erste Straße nach rechts in den Ortsteil Steghof fahren und dort am Gasthof Göllhof parken (großer öffentlicher Parkplatz).

Bahn:

  • Bahnanbindung: direkte Zugverbindung von München über Rosenheim/Salzburg bis zum Bahnhof Golling-Abtenau, Euro-City-Halt sowie Haltepunkt der Salzburger S-Bahn.www.bahn.de.

Wetteraussichten:

Aktuelles Wetter im Internet für Golling wetter.at

Bergwetter von www.alpenverein.de

Stützpunkte:

Unterwegs keine, ansonsten Gasthöfe in Golling und im Bluntautal

Wegverlauf

Höhenprofil 

Hoehenprofil

Wegbeschreibung 

Startpunkt ist der Parkplatz in Golling/Salzachtal. Man geht nun auf der Straße weiter in Richtung Bluntautal. Bald überquert man den Torrener Bach. Jetzt kurz weiter geradeaus wandern. An der zweiten Gelegenheit nach links in einen Forstweg einbiegen (Wegweiser) und auf dem Forstweg bis zu einer Bergkuppe (auf ca. 1200m) vor der Kratzalm aufsteigen. Es gibt verschiedene Abkürzungsmöglichkeiten über Bergpfade die teilweise aber durch den neuen Forstweg verbaut wurden.

Angeralm und Goell-MassivTennengebirge und Salzachtal
                                                                                       Angeralm und Göllmassiv                 Tennengebirge und Salzachtal                                                                                       

An der Kuppe vom Forstweg nun nach rechts abzweigen und einen Weg am Hang durch Wald nutzen. Es geht zunächst etwas bergab, dann wird die Kratzalm erreicht. Die Alm wird durchquert und wiederum Wald erreicht. Nun weiter bis zu einer Gabelung. Man nimmt den linken Weg (Höllrieglsteig) und steigt sehr steil durch Wald/starken Bewuchs zur nächsten Bergstufe auf. Man befindet sich hier teilweise direkt unterhalb einer Starkstromtrasse. Sobald die Stufe erreicht wird, wird der Weg relativ flach und führt über Weide- und Almwiesen zur Hütte der Angeralm mit Brunnen. Es gibt eine Vielzahl von Wegespuren, ein guter Orientierungssinn ist daher notwendig. Das Ziel kommt im Süden in Sicht. An der Alm wandert man vorbei hin zu mehreren Wegegabelungen (Wegweiser). Man muss sich stets links halten und steigt in einem Waldhang weiter auf. Nach dem Erreichen der Kammhöhe (am Lärchkopf) senkt sich der Weg nach rechts in eine Mulde ab. Die Mulde ist stark mit hohen schilftartigen Pflanzen bewachsen, welche die Orientierung erschweren. Man muss direkt an der Ruine einer Almhütte (ehem. Fillingalm) vorbeigehen. Anschließend führt der Weg erneut in einen Waldhang. Der Steig führt nun, teils steil, auf die nächste Passhöhe des Bergmassivs (Hochtor). Das Ziel ist rechtsseitig bald deutlich zu sehen. Am Pass trifft man auf zwei weitere Wegegabelungen. Zunächst geht`s nach rechts dann nach links in den letzten Hang unter dem Gipfel des Tristkopfes. Der Hang wird steil in vielen Kurven bezwungen.

TristkopfGipfelkreuz des Tristkopfs
                                                                    Tristkopf                                       Gipfelkreuz des Tristkopf                                                          

Nach ca. 4,5 Stunden steht man am Gipfel und kann die guten Aussichten auf Hagen- und Tennengebirge sowie die Berchtesgadener Alpen inklusive Hochkönig und Hohem Göll genießen. Ansonsten schweifen die Blicke über das Salzachtal bis hin zum Dachstein und den östlichen Hohen Tauern. Bis zur Angeralm ist der Abstiegsweg identisch mit dem Aufstieg. An der Alm wendet man sich nun nach links und steigt erst über Wiesen dann durch Wald bis zur nordwestlichen Abbruchkante des Bergmassivs ab. Dort gute Sicht auf die Berge zwischen Schneibstein und Hohem Göll. An der Kante geht es nun rechts entlang. Der Weg nennt sich Kettensteig. Nach längerer Zeit trifft man kurz vor der Kratzalm wieder auf den Anstiegsweg. Der restliche Abstieg entspricht der Aufstiegsroute. Tourdauer: ca. 8,5 Stunden oder mehr. Reist man mit der Bahn an verlängert sich die Tour um 1 Stunde (jeweils eine halbe Stunde braucht man vom Bahnhof Golling-Abtenau bis zum Parkplatz und zurück).

Die Tour ist nur für konditionell sehr gute Bergwanderer geeignet. Es sind in Summe ca. 30, vom Bahnhof aus ca. 34km zu absolvieren. Auf- und Abstieg ca. 1700m Höhenmeter. Alle Almen am Weg sind nicht bewirtschaftet. Die gesamte Strecke wird kaum begangen

Der kürzere, direkte Weg auf den Gipfel aus dem Salzachtal/Sulzau ist wegen Unwetterschäden und Windbruch gesperrt (Stand 8/2015)

Hinweise

Tour bei Nebel, starker Nässe und bei Schnee nicht zu empfehlen !

Ausrüstung: 

Wanderausrüstung

Karten:
  • Kompass Wanderkarte; Tennengebirge-Hochkönig; 
    WK 15; Maßstab 1:50 000 
    ISBN:  978-385026-5324

  • Freytag & Berndt Wanderkarte, Tennengebirge-Lammertal-Osterhorngruppe, 
    WK 392; Maßstab 1:50 000; 
    ISBN: 978-3850-847391

Führer:
  • Keine Literaturempfehlung

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